Chronik

MooswaldwiibliNarrenzunft
Motto 2024
“ Auf ihr Narren, lebt und lacht, jetzt wird wieder Fasnet g´macht. ”

Chronik

Mooswaldwiibli
Aus der Chronik der Narrenzunft Mooswaldwiibli Freiburg-Landwasser e. V. Mitglied der Breisgauer Narrenzunft (BNZ) Mitte der sechziger Jahre entstand aus dem sumpfigen Mooswaldgebiet der Freiburger Stadtteil „Landwasser“. Der Vorschlag des damaligen Bürgervereinsvorsitzenden und Stadtrat Henning Wellbrock, diesen noch jungenStadtteil mit einer Narrenzunft zu beleben, wurde begeistert aufgenommen. Zur Figur- und Namensfindung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, der eine Fülle von Vorschlägen einbrachte. Sie reichten von Wolkenkratzerle über Mooswaldspechte, Landwasser Ratten, Landwasser Fröschle, Moosquaker, Auwaldvögel, Dilldappen und Brombeerzupfer bis hin zu Gumpfe. Letztendlich fiel die Entscheidung auf „Mooswaldwiibli“, einem Vorschlag der Narrenzunft Mooskrotten aus dem Nachbarstadtteil Hochdorf. Es ist anzunehmen, daß für die einstmals im Sumpfgebiet arbeitenden Flößer die Existenz einer sumpferfahrenen, kräuter- und heilkundigen Frau, durchaus lebenswichtig war. Ein Mooswaldwiibli stellte man sich vor als eine schnurrige, bucklige, von Wind und Wetter ausgemergelte Frau, welche in diesem Moorgebiet lebte, Röhricht und Holz, aber auch Pilze, Beeren, und Kräuter sammelte, darüber zwar alt geworden aber dennoch freundlich und vergnügt geblieben ist. Am 20. Oktober 1975 trafen sich die zukünftigen Narren mit Vertretern der Breisgauer Narrenzunft (BNZ) zur offiziellen Gründungsversammlung. Claire Genius [†] wurde zur 1. Zunftvögtin gewählt. Das Häs, nach einem Entwurf von Richard Fahr (Insignienmeister der Breisgauer Narrenzunft [†]) aus Wolle und warmen Stoffen hat die Farben des Waldes und symbolisiert mit gelb, grün rot und braun auch die vier Jahreszeiten. Zum Häs gehört ein Stock (Schellenbengel), ein aus einer Efeustange oder vom gemeinen Geißblatt umschlungenen und dadurch typisch gezeichneten Ast, wie man sie im Mooswald häufig finden kann. Die Maske (Holz oder Larve), ebenfalls nach einem Entwurf von Richard Fahr, mit der beachtlichen Nase, einem etwas schelmischen Blick und einem gutmütigen freundlichen Lächeln wird heute noch von Holzbildhauer Lang in Elzach-Oberprechtal geschnitzt. Die Idee, einen speziell auf die Narrenfigur Mooswaldwiibli zugeschnittenen Hästanz einzustudieren, wurde aufgegriffen und nach den Vorschlägen von Bert Norbert (alemannische Bühne) und Lotte Hoffmann alsbald verwirklicht. Bereits zur Fasnet 1976 - noch ohne Holz und ohne Häs – jedoch mit einem eigenen Wagen und dem Motto „MOWAWI – 77 sin mir au debi“ beteiligte sich die Zunft erstmals am Freiburger Rosenmontagsumzug. Am Schmutzige Dunschdig (17. Februar 1977) gegen 17:30 Uhr durften die Bürger von Landwasser eine Premiere erleben: „Hört her Ihr Narren, hört her, man glaubt es kaum, in Landwasser setzt man heut den ersten Narrenbaum. Die Mooswaldwiibli, die stellen ihn auf Nun – Fasnet – nimm Deinen Lauf ...... und sie nahm ihren Lauf. Das nächste große Ereignis war die Aufnahme in die Breisgauer Narrenzunft (BNZ), zusammen mit 3 weiteren neuen Freiburger Narrenzünften, den „Tiengener Erdmännle, Münsterstadtnarren und Scherbe“ am 11.11.1979. Die Narrenzünfte Mooskrotten (Freiburg-Hochdorf) und Westhansele (Freiburg-West) standen den Mooswaldwiibli als Gotti und Götti (Paten) zur Seite. Jahr für Jahr sind die Mooswaldwiibli bemüht, die Fasnet in Ihrem Stadtteil nach alemannischem Vorbild aufleben zu lassen. Bis 2016 wurde alljährlich am „Schmutzige Dunschdig“im Einkaufszentrum ein Narrenbaum gestellt. Begleitet wurde diese schweißtreibende Aktion von zünftiger Guggemusik und stand der närrisch geschmückte Baum dann gesichert, durften die Mooswaldwiibli mit dem eigens auf die Narrenfigur zugeschnittenen Hästanz ihre Freude zum Ausdruck bringen. Kinder liegen den Narren besonders am Herzen und deshalb darf die Kinderfasnet - ein Kindernachmittag mit Spiel und Spaß – nicht fehlen. Seit der Zunftgründung bis heute veranstalten die Mooswaldwiibli diesen immer am Fasnet-Zischdig. Zur Traditon geworden war auch die Fasnetverbrennung. Bis 2016 war dies ein bunter Abend mit Tanz und närrischem Programm und in direktem Anschluss - pünktlich um 0:00 Uhr - mit Trauermarsch und Wehklagen die Verbrennung der Fasnet auf dem Platz der Begegnung. Verbrannt wird die Fasnet auch heute noch, jedoch nicht mehr als öffentliche Veranstaltung.   Bis Mitte der 90iger Jahre waren auch der Große Zunftabend, der Lumpenball am Schmutzige Dunschdig sowie auch das Achdiwegge (Hemdglunker-Umzug durch den Stadtteil) am Fasnetsamschdig in Landwasser beliebte Veranstaltungen, welche jedoch zwischenzeitlich auf Grund erheblich nachlassender Resonanz so nach und nach aufgeben werden mußten. Im Jahr 2004 haben wir den Stadtteil Landwasser erstmals für eine eigene Veranstaltung verlassen. Zusammen mit den Narrenzünften Sioux-West und Schnogedätscher bildeten wir eine Zunftgemeinschaft und waren Veranstalter der „Fasnet im Bürgerhaus Seepark“ am Fasnet-Samstag. Gründung der Zunft:         29.10.1975 Aufnahme in die BNZ:  1979 Patenzünfte: Mooskrotten (Freiburg-Hochdorf)                        und Westhansele (Freiburg West) Zunftvögte: 1975 - 1982 Claire Genius (†)                 1982 - 1986 Manfred Hohl (†)                        1986 - 1992 Rudolf Koch (†)                        1992 - 1994 Willy Tröller            seit 1994 Dagmar Schompeter-Munz Mitglieder Stand Oktober 2023:          9 Hästräger (aktive Mitglieder),          4 Narresome,   26 passive Mitglieder (Freunde + Gönner),          1 Ehrenmitglied
Motto Fasnet :   “ Auf ihr Narren, lebt und lacht, jetzt wird wieder Fasnet g´macht. ”